Von: Stefan Andromis Herbert
Datum: 18.10.2023

Mit den Anschlägen der palästinensischen Hamas auf israelische Siedlungen vor einigen Tagen, eskaliert wieder der Konflikt zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn. Dieser besteht aus meiner Sicht bereits seit fast 100 Jahren, als jüdische Einwanderer verstärkt begannen, sich auf bisher palästinensischen Gebiet niederließen. Sie erhoben damit Anspruch auf ein Land, welches zwar zur damaligen Zeit von Arabern und Christen besiedelt war, doch bis vor 2000 Jahr noch dem israelischen Volk gehörte.

Die wirklichen Ursachen hierfür gehen für mich allerdings noch weiter zurück bis zum biblischen Abraham, dem dieses damals „gelobte Land“ von Gott gegeben wurde. Sowohl die Juden wie auch die Araber bezeichnen Abraham als ihren Stammvater. Im 1. Buch Mose, Kapitel 16 wird beschrieben, dass dessen Frau Sara ihm zuerst kein Kind gebar. Daraufhin vereinbarten sie, dass er mit ihrer Magd Hager ein Kind zeugen soll. Dies geschah auch und Hager gebar ihm einen Sohn, der den Namen Ismael erhielt.

Später gebar seine Frau ihm doch noch einen weiteren Sohn mit Namen Isaak. Weil es nach der Geburt Isaaks einen Konflikt mit Ismael gab, verstieß Abraham Hager und ihren Sohn auf Weisung seiner Frau und schickte sie in die Wüste (Kapitel 21, Vers 8-20). Sie überlebten dieses Schicksal und Ismael wurde zum Stammvater für die arabischen Völker und damit auch für die islamische Welt. Isaak dagegen gilt als der Stammvater des Volkes Israel und damit für die jüdische Welt.

Ismael ist zwar der Erstgeborene, doch da seine Mutter eine Magd gewesen ist, die mit Abraham nicht verheiratet war, bekam er aus Sicht der Juden nicht dessen Segen und damit auch nicht das Recht auf das Land, welches Gott Abraham geschenkt hatte. Dieses ging stattdessen an den jüngeren, doch ehelich geborenen Sohn Isaak. Damit wurde Ismael die Anerkennung und Wertschätzung verweigert, welche ihm aus arabischer Sicht zugestanden hätte.

Für mich erklärt diese Geschichte, dass durch die fehlende Anerkennung eine tiefe Verletzung zwischen den beiden Völkern entstanden ist. Da dieser Konflikt bisher nicht gelöst wurde, existiert er noch heute und wird in den Angriffen der Hamas wieder sichtbar. Dabei möchte ich betonen, dass ich niemanden die Schuld hierfür gebe, weder den Palästinensern noch den Israelis.

Wenn es einen Streit oder einen Krieg wie diesen gibt, liegen die Ursachen für mich nie einseitig bei einer Partei, sondern immer bei beiden. Denn es gehören immer zwei dazu, ansonsten gäbe es den Streit oder den Krieg nicht. Zudem handelt jeder der Parteien bis heute nur aus ihren Verletzungen heraus, welche durch die gegenseitig fehlende Anerkennung entstanden. Diese Anerkennung wäre für mich deshalb die Voraussetzung, um zum Beispiel durch eine Zwei-Staaten-Lösung zu einem dauerhaften Frieden zu finden.

Meine Hoffnung gehen deshalb dahin, dass durch diese jetzige Eskalation letztendlich eine Öffnung zwischen beiden Völkern entsteht, die eine solche friedliche Lösung ermöglichst. Doch überall, wo es religiöse Dogmen gibt, die ein Aufeinander zugehen verhindern, kann dies nicht geschehen. Als ich im Jahre 2014 nach Jordanien reiste, habe ich auf dem Berg Nebo nahe dem Toten Meer eine Energiearbeit für eine solche Lösung durchgeführt. Das wesentliche Element war eine Vergebungsarbeit zwischen Abraham, Ismael und Isaak. Es gibt dazu auch einen Beitrag auf einer alten Webseite von mir unter https://www.spiritlight.de/pea/pwhlw/MountNebo.htm.

Vielleicht erhaltet Ihr mit dem Lesen dieses Botschaft den Impuls selbst etwas zu tun und für eine friedliche Lösung im Nahen Osten zu wirken. Ein dortiger Frieden könnte für mich sogar eine Initialzündung sein und auch zu einem friedlicheren Mitarbeiter von Christen und Moslems führen.