Die Ohnmacht von Wissenschaft und Politik

Von: Stefan Andromis Herbert – Datum: 19.10.2020

Die Anzahl der positiven Corona-Tests schnellen aktuell in die Höhe und die Politik versucht wieder mit aller Macht gegenzusteuern. Dazu gibt es für mich zwei erwähnenswerte Aspekte. Zum einen löst die Zahl der positiven Tests alleinig betrachtet mehr Angst aus, als dass sie eine brauchbare Aussage über die Gefahr des Virus darstellt. Beispielsweise wird nicht erwähnt, dass von den neu hinzugekommenen Infizierten nur 0,5% intensivmedizinische Betreuung benötigen.

Auf der anderen Seite machen steigende Zahlen deshalb Angst, weil sich Virusübertragungen exponentiell ausbreiten. Das bedeutet eine Vervielfachung der Fälle, die in kurzer Zeit dazu führen könnten, die Kontrolle über das Geschehen zu verlieren. Doch ist für mich genau dieses Erkennen des Kontrollverlusts der höhere Sinn hinter der zweiten Welle in Europa und zeigt damit, wie wir uns durch die Corona-Krise weiterentwickeln können.

Die zweite Welle offenbart uns nicht nur unsere eigene Ohnmacht vor dem Geschehen, sondern auch die der Politik, das Coronavirus mit ihren Maßnahmen kontrollieren zu können. Das Leben lässt sich nämlich nicht kontrollieren, was sicherlich jeder schon für sich selbst erfahren hat. Ein wesentlicher Aspekt unseres Bewusstwerdungswegs besteht für mich deshalb darin, das Bedürfnis nach Kontrolle über das eigene Leben loszulassen und sich einer höheren Macht wie Gott oder der Schöpfung, welche unser irdisches Dasein lenkt, anzuvertrauen. Das ist für mich auch der wahrhaftige spirituelle Weg.

In der Corona-Krise versuchte die Politik bisher mit Mitteln der Maskenpflicht, des Social Distancing und des Lockdowns die Kontrolle zu behalten. Doch wird jetzt deutlich, dass dies im Endeffekt nicht funktioniert. Es bringt gesellschaftlich gesehen auch nichts, die Schuld für die Steigerung von Infektionszahlen den Partygängern und großen Familienfeiern zu geben. Feiern ist eine sehr menschliche Eigenschaft. Wenn die Gesellschaft dies verurteilt, verurteilt sie nur sich selbst und ihr Menschsein.

Die ganze Situation zeigt uns auch die Grenzen der Wissenschaft auf. Diese kann zwar den Virus erforschen, doch weil der Faktor Mensch hineinspielt, konnten die rein wissenschaftlich orientierten Maßnahmen das Virus bisher nicht wirklich eindämmen. Damit ist auch erkennbar, dass unser Leben nicht allein durch Rationalität und die Konzentration auf das Stoffliche und Messbare reduziert werden kann.

Was bedeutet dies nun für unseren Kampf gegen das Virus? Auch hier zeigt sich, dass es aus spiritueller Sicht keinen Sinn macht, gegen etwas anzukämpfen, was man loswerden will. Für mich besteht der einzige Weg darin, das Coronavirus so anzunehmen und zu akzeptieren, wie es ist und in unser Leben zu integrieren. Eine wirkliche Lösung der Krise kann für mich auch nur durch einen breiten gesellschaftlichen Konsens gefunden werden und nicht durch eine von oben herab verordnete Politik.

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