Durch die Integration des Schattens ins Licht
Von: Stefan Andromis Herbert
Datum: 07.11.2020
Das Coronavirus und seine Auswirkung auf unser Leben lässt sich aus vielen Blickwinkeln betrachten. Ich sehe es unter anderem als die Manifestation des kollektiven Schattens der Menschheit. Was bedeutet das?
Wenn Licht auf einen festen Gegenstand fällt wirft dieser einen Schatten. Je heller das Licht ist, deshalb klarer und sichtbarer wird er. In den letzten 12 Monaten erlebten wir auf der Erde eine deutliche Erhöhung der Schwingungsenergie. Dadurch floss mehr göttliches Licht in unsere materielle Welt, was unsere Schattenanteile, sowohl individuell wie auch die der Menschheit stärker sichtbar machten.
Diese uns bewusst gewordenen Anteile benötigten allerdings eine Entsprechung in unserem Leben, woraufhin sich das Coronavirus zusammen mit allen Maßnahmen manifestierte. Bekämpfen wir das Virus, bekämpfen wir in Wahrheit unseren Schatten, persönlich wie auch kollektiv.
Mit dem Ausdruck Schatten meine ich jene Aspekte oder Energien, die wir aus unserem Bewusstsein verdrängten, weil wir uns mit ihnen nicht auseinandersetzen mochten. Er besteht aus unseren Ängste und aus jenen Emotionen, welche die Maßnahmen in uns auslösen. Das Virus und die von ihm ausgelöste Krise, ist für uns somit ein Spiegel, der uns jene Bewusstseinsanteile erkennen lässt, die wir bisher verdrängt haben, weil wir sie nicht fühlen mochten.
Verdrängte Schattenanteile haben das Bedürfnis, sich immer wieder bemerkbar zu machen, denn der tiefste Wunsch von Schatten ist angeschaut und wahrgenommen zu werden. Dies bewirken wir durch die Integration der bisher verdrängten Ängste und Emotionen. Wenn sich der Schatten auf diese Weise auflöst, wird das Virus als äußere Manifestation nicht mehr benötigt und verschwindet aus unserem Leben.
Das Thema des Schattens zeigt sich nicht nur in den Lungen- und Atemwegssymptomen von Covid-19, sondern auch in den durch die Regierungen getroffenen Maßnahmen: Abstand voneinander halten und eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Damit ist die aktuelle Situation, gesellschaftlich gesehen die Manifestation unserer Kontaktängste oder unserer Ängste vor Nähe und Berührung. Es ist für mich insbesondere eine Angst vor dem Fremden, vor dem sich Einlassen auf andersartige Menschen. Sinnbildlich gesehen eine Angst davor, die Luft einzuatmen, welche diese ausgeatmet haben.
Nehmen wir diese Ängste in Liebe und Dankbarkeit an, integrieren wir sie in uns und erlösen sie in unserem Herzen, wird das Virus inklusive der Maßnahmen nicht mehr als Spiegel benötigt und die Situation wird sich von alleine lösen. Wir erleben dann eine Menschheit, die einen wichtigen Schritt von dem Bewusstsein der Trennung oder der Dualität hin in die größere Wirklichkeit der Einheit, miteinander, mit der Erde und der ganzen Schöpfung getan hat.
Daran ist zu erkennen, dass die Krise aus unserer irdischen begrenzten Sichtweise heraus nicht wirklich gelöst werden kann, so sehr sich Wissenschaft und Politik auch darum bemühen. Ihre Lösungsansätzen sind und bleiben oberflächlich. Es sind Scheinlösungen, die nicht den wahren Kern berühren: die seelischen Wunden und Verletzungen, welche aus unserem irdischen Leben im Bewusstsein der Getrenntheit entstanden sind und welche die wahre Ursache für den kollektiven Schatten sind.
Doch sind wir als Menschheit durch unsere geistige Herkunft alle miteinander eins. Gleich, in was für einen Körper wir inkarniert sind, welche Rollen wir in diesem Leben spielen, welcher Religion wir uns zugehörig fühlen, welche politischen Einstellungen wir haben oder welche sexuellen Vorlieben. Wir sind EINE Menschheit auf diesem EINEN Planeten. Wir sind auch immer eingebunden in die Natur mit seinen Tieren, Pflanzen, Bäumen, Bergen und Flüssen.
Einst lebten wir als reine Bewusstseinswesen selbst in der Einheit der Quelle und haben uns dann für die Erfahrung eines Leben in der Getrenntheit von ihr entschieden. Dies können wir in der christlichen Schöpfungsgeschichte in der Vertreibung von Adam und Eva aus der Einheit des Paradies nachlesen. Diese beiden ersten Menschen stehen dort stellvertretend für die Menschheit. Im 1. Buch Mose, Kapitel 3, Vers 4 gibt die Schlange Eva einen Apfel mit den Worten: „… wenn Ihr davon esst, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“
Die Schlange war in vielen alten Kulturen ein heiliges Tier, im alten Griechenland stand sie für Heilung und findet sich deshalb im Äskulap-Stab wieder, dem heutigen Heilersymbol. Der Apfel steht symbolisch für Erkenntnis und für das Durchlaufen von Reifeprozessen. Ein Beispiel ist das Märchen Schneewittchen, in dem das Mädchen von seiner Stiefmutter einen vergifteten Apfel erhält, durch den sie den Reifeprozess zur Frau erlebt.
In der Bibel steht zwar, dass Adam und Eva von Gott aus dem Paradies vertrieben wurden. Doch ist das für mich die Sichtweise aus der Getrenntheit heraus. Aus der höheren Sicht der Einheit war es die bewusste und freie Entscheidung aller beteiligten Wesenheiten, diesen Schritt zu gehen, um innerhalb der Schöpfungsraumes der Trennung die vielfältigsten Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Gut und Böse zu machen, durch sie bewusster zu werden und sich weiterzuentwickeln.
In dem wir erkennen, dass es Gut und Böse aus der Sicht der höheren Wirklichkeit nicht gibt, sondern nur die Erfindung des menschlichen Verstands ist, erfahren wir uns selbst wieder als göttliche Wesen und als die Schöpfer unserer Realität. In den Worten der Schlange werden wir dann wie Gott.
Die Corona-Krise ist unser Tor zurück in die Einheit. Da wir sie mit irdischen Mitteln nicht wahrhaftig zu lösen vermögen, fordert sie uns auf, sich wieder für die Liebe und Weisheit Gottes oder der göttlichen Quelle zu öffnen und uns von ihr vertrauensvoll führen zu lassen. Nur so gelangen wir wieder zurück in die Quelle, zurück in die höhere Wirklichkeit der Einheit, aus der wir einst kamen.
Dann erkennen wir auch, wer wir wirklich sind: göttliche Wesen auf einem göttlichen Planeten mit einem göttlichen Virus.