Der Ozean des reinen Bewusstseins
Von: Stefan Andromis Herbert – Januar 2020
Einst waren wir reines Bewusstsein in einem göttlichen Ozean aus reinem Bewusstsein schwebend. Alles war eins, alle waren miteinander vereint in tiefer Harmonie, in der vollkommenen Liebe, im alles umfassenden Sein. So lebten wir Äonen in der Harmonie des ewigen Seins. Wir kannten uns alle, spürten unsere Essenz und wussten, dass wir alle gleich sind. Äonenlang waren wir alle gleich im Licht und Bewusstsein.
Nach vielen Äonen kam ein Gedanke auf, tief in uns. Erst war er nur sehr schemenhaft, kaum wahrnehmbar. Doch er wurde deutlicher, und wir erkannten ein Sehnen. Es war das Sehnen danach, mehr zu erfahren. Da war eine Ahnung, dass es außerhalb dieses Ozeans aus reinem Bewusstsein noch etwas anderes geben könnte, dass es dort mehr zu erfahren gäbe, als immer nur das Einssein miteinander, über Äonen.
So machten wir uns auf den Weg hinaus aus dem Ozean. Wir entfernten uns immer weiter von der Quelle, die Energien wurden schwerer, die Gedanken wurden konkreter. Je weiter wir uns von der Quelle entfernten, desto niedriger wurde unsere energetische Schwingung. Die Wahrnehmung vom Einssein nahm ab, und wir erfuhren uns noch tiefer, als wir es bisher für möglich hielten. Es wurde dichter und dunkler um uns herum.
Wir kamen an einen Punkt, an dem wir eine Entscheidung treffen mussten. Wollten wir noch weiter hinab und uns noch tiefer erfahren? Dann war es nötig, eine Seele zu kreieren die zwischen dem reinen Bewusstsein und einem noch dichteren Körper eingerichtet wurde. Denn nur dies ermöglichte uns vielfältige Erfahrungsräume.
Die Mutigsten unter uns taten dies. Andere blieben auf den höheren Schwingungsebenen und unterstützten sie von dort aus mit besten Kräften und mit ihrer ganzen Liebe. Wer sich einen Seelenkörper kreierte, zoomte danach einen weiteren Aspekt von sich in diese noch tiefere Dichte, nicht ahnend, was es dort zu erfahren gab.
Der Bewusstseinsaspekt, der sich aus dem reinen Bewusstsein abspaltete, ging durch einen Kanal aus Licht tiefer und immer tiefer in die Dichte und Dunkelheit hinein, in die weiteste Trennung von der Quelle, in die größte Gottesferne. Dort gebar er dich, mit deinem Körper, mit deinen Gefühlen und Ängsten, mit deinen Sehnsüchten und Hoffnungen.
Durch die Trennung von der Quelle stieg in dir das Gefühl tiefer Einsamkeit und Verlorenheit auf. Daraus kreiertest du deine Ängste, deine Sehnsüchte nach Aufmerksamkeit, nach Anerkennung, nach dem Geliebtwerden. Die Erfahrung der Trennung von der Quelle erzeugte einen Schmerz. Weil er so heftig war, dass du ihn nicht mehr fühlen mochtest, hast du ihn und die Ängste verdrängt.
Dann verdecktest du die schmerzliche Wunde mit Emotionen wie Wut, Eifersucht, Neid oder Hass. Du erschufst dir auch einen Verstand, mit dem du dich in der Welt der Schwere besser zurechtfinden konntest. Dazu kam auch das Ego, welches dir half, in dieser Welt zu überleben.
So ging es viele Jahrtausende, viele Inkarnationen lang in vielen Körpern, Kulturen, Gemeinschaften und Welten. Unendliche Erfahrungen haben die Seele seitdem bereichert und haben diese an das reine Bewusstsein in den höheren Ebenen weitergegeben, bis zurück zum Ozean der Quelle.
Das reine Bewusstsein lernte sich selbst zu erkennen. Es erfuhr seine Einzigartigkeit und sah sich nicht mehr als den immer gleichen Tropfen unter vielen anderen gleichen Tropfen eines unendlichen Ozeans. Es spürte sich, erkannte sich mit seinen einmaligen Fähigkeiten und Potentialen.
Als das reine Bewusstsein alle denkbaren Erfahrungen gemacht und sich auf diese Weise vollkommen und gesamtheitlich wahrgenommen hatte, kam der Impuls auf, die verkörperte Schöpfung wieder in der Getrenntheit zurückzuholen, zurück in die Einheit, in die Quelle, in den jetzt reicher gewordenen Ozean.
Der Ruf der Rückkehr in die Einheit wurde ausgesandt und hat dich erreicht. Damit wurde die Sehnsucht nach der Verschmelzung mit dem Ganzen, mit dem Ozean immer größer, und so kreierst du dir nun deinen Weg zurück zur Quelle. Ihn findest du über das Erkennen, dass dein Leben in dieser Welt der Dualität oder der Getrenntheit nicht deine wahre Wirklichkeit ist.
Denn du bist nicht dein Körper, du bist nicht dein Verstand, du bist nicht dein Ego und auch nicht deine Emotionen oder deine Ängste. Lasse diese Identifikationen los und erkenne, was du wahrhaftig bist: reines Bewusstsein, reine vollkommene Liebe, ein göttliches Wesen auf einem göttlichen Planeten lebend.
Erkennst du jetzt aus der Sicht des Ozeans, warum alles in dieser Welt so gut ist, wie es ist?
Der Text ist dem Buch „Alles ist gut – Dein Krisenhelfer für mehr Sinn und Orientierung im Leben“ von Stefan Andromis Herbert entnommen. Es ist erhältlich beim Syntropia Verlag unter https://syntropia.de/alles-p-118197.html
