Botschaft vom 21.04.2018 über unser liebes Ego
Ihr Lieben,
Das Wort „Ego“ kommt aus dem lateinischen und heißt auf Deutsch „Ich“. Mit diesem identifizieren wir uns in der Regel, wenn wir sagen, „ich bin Stefan, ich bin ein Lichtarbeiter, ich bin ein Mann“. Dieser Aspekt steht in der Abgrenzung und Auseinandersetzung zu unseren Mitmenschen und hat das Bedürfnis von ihnen Anerkennung und Aufmerksamkeit zu erhalten. Je mehr wir uns deshalb mit bestimmten Rollen oder Eigenschaften identifizieren, desto angreifbarer sind wir und je mehr macht uns unser Ego das Leben schwer.
Einerseits scheinen wir das Ego zu brauchen, um in unserer Welt zu bestehen, andererseits behindert es uns auch dabei, spirituell zu wachsen. Dann gibt es da noch die Eigenschaft, dass es mehr Einfluss auf uns gewinnt, je mehr wir es versuchen zu kontrollieren oder loszuwerden. Aus dem Ego heraus verurteilen wir immer wieder unsere Mitmenschen und werten sie damit ab. Auch wenn dies nur gedanklich geschieht, so sollten wir uns dieses Verhalten durch eigene Reflexion immer wieder bewusst machen. Das Ego will auch ständig Recht haben. Stattdessen mögen wir erkennen, dass es keine allgemeingültige Wahrheit gibt, sondern jeder Mensch in seiner subjektiven Wahrheit lebt und aus seiner individuellen Sicht Recht hat.
Aber nicht nur Menschen haben ein Ego. Für mich ist der Nationalismus das Ego auf der Ebene von Staaten. Es drückt sich aus durch ideologisches Verhalten der Mächtigen, bei denen es im Endeffekt auch nur um Aufmerksamkeit und Anerkennung geht. Wollen wir die Überwindung des nationalistischen Egos erreichen, so geht dies deshalb nicht in der Konfrontation zu der derzeitigen Politik. Auch hier gibt es für mich zu erkennen, dass Veränderungen zuerst innerlich geschehen mögen, damit sich dann äußerliche gesellschaftliche Strukturen wandeln.
Herzliche Grüße,
Stefan Andromis Herbert