Das irdische Geschehen aus kosmischer Sicht – das Ende des Kampfes zwischen Gut und Böse
Von: Stefan Andromis Herbert
Datum: 28.06.2025
Gefühlt leben wir in einer Welt, in der Gewalt, Kriege, Hunger und Elend immer mehr zunehmen und die Menschen immer egoistischer und gieriger zu werden. Doch stimmt das wirklich? Oder ist es nur unsere individuelle Wahrnehmung, entstanden aus dem, was wir erfahren oder erleben?
Vielleicht gibt es in der Welt auch genauso viele positive Entwicklungen, die wir deshalb nicht sehen, weil wir von ihnen nicht erfahren? Für mich steht die Wahrnehmung unserer Welt in Verbindung mit unserem eigenen Denken und Fühlen. Alles, was wir im Außen sehen, ist nur ein Spiegel dieses unseres Denkens und Fühlens.
Deshalb ist mir wichtig, in einer offenen unvoreingenommenen Haltung zu sein und nicht zu behaupten, „wir wissen genau, dass es so ist“, oder „wir wissen alles besser“. Denn manchmal glauben wir nur jene Dinge, an die wir glauben wollen oder glauben etwas nicht, weil wir es nicht wahrhaben wollen.
Dann suchen wir uns auch möglicherweise genau jene Fakten heraus, die unseren Glaubensvorstellungen entsprechen und ignorieren andere, die uns nicht gefallen. Für mich gibt es deshalb in dieser Welt nicht die Eine Wahrheit, sondern nur unsere individuellen Wahrheiten oder persönliche Sichtweisen des Lebens.
Somit lebt jeder Mensch im Grunde genommen in seinem eigenen Universum. In Beziehungen zu anderen Menschen kollidieren diese Universen manchmal miteinander, wenn wir nicht bewusst und achtsam mit den Lebenseinstellungen oder dem Denken und Fühlen unserer Mitmenschen umgehen.
Trennung, Polarität und Einheit
Ein wesentlicher Aspekt unserer irdischen Wahrnehmung der Welt besteht darin, dass wir uns selbst als getrennt von ihr erfahren. Darum fühlen wir uns
- getrennt von unseren Mitmenschen, von der Natur und der Erde
- getrennt von Gott und der ganzen Schöpfung.
- In der Essenz fühlen wir uns Getrennt von dem Göttlichen in uns oder der göttlichen Flamme in unserem Herzen.
Aus diesem sich getrennt Fühlen entsteht all unser Leid, unsere Ängste, Schuldgefühle, Einsamkeit und alle Emotionen, wie Wut, Hass, Neid.
In diesem Bewusstsein trennen wir auch die Polaritäten Licht und Dunkel, Gut und Böse voneinander. Dadurch glauben wir, dass nur ein Pol der Richtige und Wahre ist und der andere als falsch oder gar als teuflisch betrachtet und bekämpft wird.
Doch verstärken wir die Trennung dadurch nur noch mehr, statt Verbundenheit zu schaffen. Schaut dir deshalb bitte an, wer in der Welt oder in deinem Leben mit seinem Worten und Taten Trennung schafft und wer die Menschen miteinander verbindet.
Johann Wolfgang von Goethe lässt Mephisto im Faust Teil 1 sagen: „[Ich bin] ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“
Die Umkehrung dieses Zitats stimmt für mich allerdings auch:„So sind wir Teil einer Kraft, die stets das Gute will und das Böse schafft.
Durch das Polarisieren in Gut und Böse, betrachten wir uns in der Regel selbst als gut und suchen automatisch nach jemanden der aus unserer Sicht böse ist. Diesen anderen, das können Politiker, Organisationen, politische Einstellungen oder Lebenseinstellungen sein, bekämpfen wir dann.
Doch fühlen wir uns dadurch wahrhaftig besser und verändern wir so wirklich etwas in unserem Leben zum Guten? Falls wir das, was wir bekämpften, besiegen konnten, waren wir dann wirklich zufriedener oder kam stattdessen etwas Neues, gegen das wir dann wieder ankämpfen mussten?
Konnte wir das, was wir bekämpfen, überhaupt besiegen oder entwickelte es sich zu einem ewigen Kampf? Denn, solange wir nicht dieses polarisierende Denken aufgeben, werden wir immer etwas finden, was wir bekämpfen müssen und werden so nie zu wirklichem Frieden im Leben finden.
Die Lösung besteht deshalb für mich darin, zu erspüren, wogegen wir innerlich wirklich ankämpfen, diesen Kampf zu beenden und das Bekämpfte stattdessen in unserem Leben zu akzeptieren. Das gelingt uns erst dann, wenn wir erkennen, dass wir im Grunde genommen nur gegen uns selbst ankämpfen oder etwas bei uns selbst verurteilen.
Durch das innerliche Annehmen von dem, was wir bisher verurteilt und bekämpft haben, können wir es loslassen und finden innerlich und äußerlich zu mehr Freiheit und Lebensfreude.
Kämpfen schafft immer Trennung, jemanden besiegen zu wollen, schafft auch Trennung. Das ist die irdische Ebene unseres Handelns, die ein Ausdruck eines polarisierenden Denkens ist. Auf dieser Ebene finden wir allerdings keine Lösungen.
Diese gibt es nur auf den höheren Ebenen der Einheit oder in dem höheren Bewusstsein, wie das Christus-Bewusstsein oder das Lichtbewusstsein. Das Wort Licht verwende ich hier nicht im Sinne der Auseinandersetzung von Licht und Dunkel, sondern als das alles umfassende vereinende göttliche Licht.
Vereinend ist auch die Öffnung unserer Herzen, denn unser Herz polarisiert nicht, es verurteilt nicht, es liebt, fühlt mit und nimmt an. Jeder Mensch hat ein liebendes Herz und Zugang zu diesem höheren Bewusstsein, weil wir alle göttliche Wesen sind und einst aus den höchsten kosmischen Ebenen hier in diese irdische Welt der Trennung gekommen sind.
Wenn wir über den inneren Weg aufhören, uns selbst zu bekämpfen, zu verurteilen oder Schuldvorwürfe zu machen, erfahren wir uns selbst wieder als göttliches Wesen und erkennen das Göttliche überall in dieser Welt und in jedem Menschen.
Das irdische Geschehen als Theaterstück
Dann verurteilen und bewerten wir die Welt nicht mehr und vermögen das Leben stattdessen als ein Spiel oder ein Theaterstück zu betrachten. Das Besondere daran ist, dass die Schauspieler nur ihre Rollen spielen.
Da gibt es die guten Menschen, meist die Helden und dann die Bösen, welche meist von den Helden bekämpft und besiegt werden. Doch bedeutet dies, dass die Schauspieler selbst gut sind oder dass sie böse sind? Nein, sie spielen nur diese Figuren, weil es so im Stück beschrieben ist und sie sich dafür entschieden haben.
Dann schau dich in der Welt um und versuche zu verstehen, wer welche Rollen spielt. Da wäre Donald Trump, Wladimir Putin, Benjamin Netanjahu, der Bundeskanzler Friedrich Merz, die EU, die NATO, die WHO, die Medien, ob traditionell oder die alternativen, aber auch die Querdenker, Lichtarbeiter, die Linken, die AFD, etc.
Jeder spielt nur die für ihn bestimmte Rolle und stellt damit ein Puzzle-Stück in dem großartigen kosmischen Geschehen dar, welches sich uns in dieser Zeit offenbart. Und dann gibt es noch dich. Mit welcher Rolle identifizierst du dich in diesem großen Ganzen? Und wer oder was willst du vielleicht stattdessen wirklich sein?
Zuletzt noch die Frage, was ist das Ziel dieses Spiels oder des Theaterstücks? Für mich besteht es nicht darin, sich gegenseitig zu bekämpfen und zu besiegen. Auch nicht darin, die Menschen immer mehr zu versklaven und zu kontrollieren.
Das Ziel ist das Erwachen der Menschen. Alles, was wir da draußen in der Welt sehen und was wir innerlich Denken und Fühlen, hilft uns dabei.



