Umgang mit Affirmationen

Von: Stefan Andromis Herbert

Affirmationen sind ein wirkungsvolles Hilfsmittel, um unser Denken oder unsere Glaubensmuster zu ändern. Es sind Sätze, die wir immer wiederkehrend ähnlich wie ein Mantra verwenden, damit ihre positive Wirkung allmählich in unser Unterbewußtsein einfließen kann.

Wollen wir mit Affirmationen erfolgreich umgehen, dann müssen wir diese regelmäßig intensiv anwenden. So halte ich es persönlich zu wichtig, die Affirmationssätze möglichst zweimal täglich für mindestens 15 Minuten aufzusagen. Da es für mich aber auch entscheidend ist, diese positiven Sätze in unserem Alltagsdenken zu integrieren, habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, sie den ganzen Tag über zu benutzen und nicht nur in den morgentlichen oder abendlichen Meditationen. Dafür ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, z. B. wenn wir gerade mit dem Auto unterwegs sind, an der Haltestelle auf den Bus warten oder im Supermarkt vor der Kasse in der Schlange stehen. Immer können wir in solchen Situationen an unsere Affirmationen denken und sie uns wieder ein paar Mal aufsagen.

Affirmationen können auf vielfältige Weise verwendet werden. Im Allgemeinen denken wir nur an das stille Aufsagen unseres Affirmationssatzes. Dabei wirkten sie sogar noch besser, wenn sie laut gesprochen werden, weil wir die Worte dann konkreter formulieren müssen und wir den Inhalt gleichzeitig auch über das Gehör aufnehmen. Doch oft haben wir nicht die Gelegenheit, sie laut zu sprechen, dann gibt es auch noch die Möglichkeit, sie aufzuschreiben. Bitte verwendet dabei keinen Computer sondern schreibt Eure Affirmationen pro Tag mindestens 30 besser sogar 50 mal handschriftlich auf. Auch wenn es wie eine Strafarbeit klingt, es hat durchaus seine Wirkung.

Gleichzeitig könnt Ihr Euch Eure Affirmationen auch auf Blättern oder Notizzetteln aufschreiben und diese überall in Eurer Wohnung aufhängen, möglichst an Stellen, wo Ihr häufiger hinschaut. Im Bad neben dem Spiegel, in der Küche neben dem Herd, im Arbeitszimmer unterhalb des Monitors, im Wohnzimmer neben dem Fernseher…. Ihr glaubt gar nicht, was das für eine Wirkung haben kann. Auch wenn Ihr diese Sätze nicht ständig bewußt lest, hinterlassen sie trotzdem ihre Wirkung in Eurem Unterbewußtsein und verbreiten Ihre Schwingung in Eurer Wohnung, die dann auch wieder auf Euch übergeht.

Je regelmäßiger wir Affirmationen nutzen, desto stärker fließen diese neuen Gedanken in unser Unterbewußtsein ein. Ihre Wirkung erzielen Affirmationen meist auch nicht sofort, sondern erst nach einigen Wochen oder gar Monaten. Das ist durchaus verständlich, wenn wir bedenken, daß oft jahrzehntealte Denkmuster aufgelöst werden möchten. Viele mangelerzeugenden oder begrenzenden Gedanken schleppen wir schon seit unserer Kindheit mit uns herum.

Wenn wir an einem Thema über einen zu langen Zeitraum arbeiten (2 bis 3 Monate), kann sich durchaus Müdigkeit einstellen und wir sind nicht mehr richtig bei der Sache. Laßt das Thema dann lieber für eine Weile ruhen, denn je intensiver wir eine Zeitlang an uns gearbeitet haben, desto wichtiger ist eine Verschnaufpause oder besser ausgedrückt eine Loslass-Phase. Danach werdet Ihr sehen, daß Ihr mit neuer und frischer Kraft dort fortsetzen könnt, wo Ihr aufgehört hattet. Ihr solltet Euch bei der Anwendung von Affirmationen auch nicht stressen lassen. Alles geht seinen geregelten Zeitablauf und die Wirkung tritt somit auch immer zum richtigen möglichen Zeitpunkt ein. Wer das Thema zu ehrgeizig angeht, weil er eine zu schnelle Wirkung erzielen möchte, wird dadurch nicht unbedingt schneller ans Ziel kommen. Da erscheint ein vorübergehendes Loslassen manchmal weit wertvoller als ein angestrengtes Weitermachen.

Natürlich zeigt eine Affirmation auch dann mehr Erfolg, wenn wir sie in einem entspannten und meditativen Zustand aufsagen. Sie läßt sich gut im Anschluß an eine Meditation verwenden, wenn wir innerlich geöffneter sind. Bitten wir Engelwesen oder unsere geistige Führung zu Hilfe, dann können sie gleichzeitig auf energetischer Ebene mit uns arbeiten und dadurch bewirken, daß wir die Schwingung des Affirmationstextes besser in uns aufnehmen.

Ich halte es für vorteilhafter, nicht zu viele untschiedliche Affirmation zur gleichen Zeit zu verwenden. Ihr müßt dabei Eure Aufmerksamkeit auf mehrere Sätze verteilen, und so steht jeder einzelnen Affirmation möglicherweise nicht genug Energie zu ihrer Verwirklichung zur Verfügung. Entscheidet aber bitte für Euch selbst, wie Ihr mehrere Affirmationen miteinander kombiniert. Möglicherweise ergänzen sie sich für Euch auch gut. Ich persönlich verwende gerne einen bestimmten Text über drei oder mehr Tage, bis ich das Gefühl habe, nun zu einer anderen Affirmation zu wechseln.

Wie vielen von Euch bereits bekannt sein dürfte, geschieht Schöpfung überall im Kosmos durch Vereinigung der beiden sich ergänzenden Prinzipien „männlich“ und „weiblich“ (Yin und Yang). Um für uns etwas manifestieren zu wollen, müssen wir die Einheit des Gedankens (männlich) mit unserem Inneren Gefühl (weiblich) erreichen. Da Affirmationen für uns wirksame Manifestationshelfer sein möchten, können wir ihren Erfolg steigern, wenn wir sie auch „ganzheitlich“ anwenden. Dies erreichen wir, in dem wir uns während des Aufsagens der Affirmation bemühen, diesen Gedanken mit einem positiven Gefühl, wie Freude, Glück oder Erfüllung zu verbinden. Ein solches Gefühl erleichtert auch die Vorstellung, daß Ihr das Gewünschte bereits besitzt. Ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht sich etwas bestimmtes zu manifestieren.

Ihr könnt auch zeitgleich mit dem Aufsagen einer Affirmation eure Aufmerksamkeit auf euren Herzraum oder Herzchakra richten und euch hier ein wohlig warmes Gefühl der Liebe und des Annehmens erzeugen. Dadurch stärkt Ihr Eure Innere Einheit, denn Gefühl und Gedanke sind dann Eins. Vielleicht kommt Ihr dabei auch auf die Idee, Eure Affirmation zu singen. Dann singt sie frei heraus, so laut Ihr es vermögt. Singt in Freude mit dem ganzen Ausdruck Eurer Inneren Kraft.

Ihr habt die Möglichkeit, bereits vorhandene Affirmationen zu verwenden oder Euch eigene Sätze auszudenken. Ich halte es persönlich für sehr wichtig, daß der Affirmationstext für mich 100prozentig stimmig ist. Oft komme ich mit vorgeschlagenen Affirmationen nicht zurecht und dann stelle ich deren Text um oder denke mir einen für mich passenderen Satz aus. Zum Verwenden von eigenen Affirmationen möchte ich Euch noch folgende Hinweise geben:

1.
Affirmationen sollen immer in der Gegenwart formuliert werden. Nie in der Zukunft. Stellt Euch vor, daß Ihr das Gewünschte bereits erlangt habt, dann verwirklichst es sich am ehesten. Also nicht: „Ich werde reich“, sondern die Gegenwartsform: „Ich bin reich“

2.
Ihr solltet das Thema immer positiv ausdrücken. Also immer das darstellen, was man gerne möchte, anstatt zu sagen, was man NICHT möchte. Wenn Ihr trotzdem gerne ein negatives Gedankenmuster verwenden wollt, dann setzt den positiven Gedanken in dem Satz hinter den aufzulösenden Gedanken. In dieser Reihenfolge kann es das alte Muster am besten ersetzen. Ein Beispiel: „Ich möchte mit meiner Wut besser umgehen können und begegne meinen Mitmenschen jetzt immer mit Freude und Harmonie.“

3.
Eine Affirmation sollte möglichst kurz, klar und prägnant formuliert sein. Verwendet am besten nur einen einzigen Satz mit möglichst nur einem Nebensatz. Ist die Affirmation in ihrem Satzaufbau zu kompliziert, verliert sie leicht ihr Wirkung.

4.
Sehr vorteilhaft ist es Wörter zu benutzen, die uns mit einer göttlichen Schwingung oder unserem Höheren Selbst in Verbindung bringen oder uns auf unsere ICH-BIN Gegenwart hinweisen: ICH BIN Liebe, oder bestimmte Ausdrücke verwenden wie: Göttliche Liebe wirkt in mir, mein Wille entspricht dem göttlichen Willen, Ich erkenne jetzt den Christus (die Christus-Kraft) in mir, Gott ist jetzt meine Versorgungsquelle, Das Göttliche bereichert mein Leben jeden Tag mehr und mehr.

5.
Gerne verwende ich auch Ausdrücke, die unsere in uns wohnenden Eigenschaften aktivieren: Innere Liebe, Inneres Licht, Innere Kraft, Innerer Reichtum, Innere Macht

6.
Damit eine Affirmation möglichst positiv wirkt, können wir Elemente einbauen, die uns innerlich begeistern. Das erreichen wir z.B. durch Ausdrücke wie „mit bestmöglicher Wirkung“ oder wir ersetzen „finanziellen Reichtum“ durch „wunderbarsten finanziellen Reichtum“. Auch wenn es auf dem ersten Blick als übertrieben erscheint, das Universum ist unendliche Fülle und warum wollt Ihr nur ein Tortenstück annehmen, wenn ihr den ganzen Kuchen haben könnt?

7.
Zu guter Letzt ist es sehr hilfreich, Affirmationen als Dank zu formulieren. Dies kann in der Form geschehen, daß Ihr Gott oder dem Universum eine Bitte oder einen Wunsch vortragt und sogleich für das Erhaltene dankt: „Ich danke für die sofortige Bezahlung aller finanzieller Verpflichtungen“. Hierbei findet Ihr auch den Aspekt wieder, daß ihr so denkt, als ob Ihr das Gewünschte bereits erhalten habt.

Nachfolgend einige Beispiele über selbsterdachte Affirmationen:

  • Mein Leben erstrahlt jetzt in Innerem und Äußerem Reichtum
  • Ich danke für den wunderbarsten finanziellen Reichtum, der sich jetzt in meinem Leben manifestiert
  • Ich liebe mich so wie ich bin
  • Die Göttliche Quelle versorgt mich jetzt auf wunderbarste Weise
  • Das Universum läßt mich jetzt an seiner unendlichen Fülle teilhaben
  • Ich bin liebenswert – Ich verdiene es, geliebt zu werden
  • Ich erkenne die Christuskraft in mir uns lasse mich von Ihr in meinem Leben leiten
  • Ich vertraue meiner Inneren Göttlichkeit
  • Ich vertraue auf vollkommene finanzielle Versorgung durch die göttliche Macht
  • Ich begegne dem heutigen Tag mit großer Freude und Begeisterung
  • Heute gelingt mir alles
  • Ich fühle mich wohl und geborgen
  • Ich öffne mein Herz und fühle tiefe Liebe in mir

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